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Stimmt's? Gemischte Münzen
Hamburg, 2002-02-07 (Die Zeit, Nr.7/2002)
Von Christoph Drösser

Die Euro-Münzen tragen bekanntlich auf ihrer Rückseite länderspezifisch verschiedene Motive. Ein Bekannter erzählte mir neulich, dass die Münzen, sobald sie bei einer Bank eingezahlt wurden, wieder fein säuberlich nach Ländern sortiert werden. Dann geht's per Lkw ins Ursprungsland zurück. Stimmt das?
Jan Eberhardt, Münster

Viele Deutsche finden in diesen Tagen die ersten fremdländischen Euro- und Cent-Münzen in ihren Portemonnaies: griechische Münzen mit fremdartiger Schrift, die Könige auf den Rückseiten der belgischen und spanischen Münzen, die irische Harfe. Ganz besonders Glück hat jemand, der einen Euro aus San Marino oder einen Cent aus dem Vatikan sein Eigen nennen kann. Die will man doch gar nicht wieder los werden!

Es wäre also eine recht sinnlose Arbeitsbeschaffungsmaßnahme - Hunderte von Hilfskräften, die in den Banken Münzen und Scheine (auch die sind von Land zu Land verschieden*) säuberlich auseinander sortieren und für jedes Land ein separates Päckchen schnüren. Und es stimmt auch nicht. Die Sprecherin der Bundesbank sagt jedenfalls definitiv: Das Geld wird nicht wieder getrennt. Das wäre viel zu aufwändig und würde keinen wirtschaftlichen Sinn ergeben.

Tatsächlich werden aber in Zukunft Geldtransporter von Euroland zu Euroland fahren. Das liegt daran, dass der Geldfluss nicht ausgeglichen ist. Vor allem die Touristen sorgen dafür, dass in den südlichen Urlaubsländern allmählich ein Bargeldüberschuss entsteht. Und so wird es manchmal nötig sein, Banknoten wieder von Süden nach Norden zu bringen. Aber wie gesagt, sortiert werden sie dabei nicht.

Der Mathematiker Dietrich Stoyan von der Bergakademie Freiberg prophezeit übrigens, dass sich der Euro-Bestand in den Mitgliedsländern auf lange Sicht ausgleichen wird - das heißt, dass die Menschen in allen beteiligten Ländern dieselbe Münzverteilung im Portemonnaie haben werden, entsprechend der jeweils ausgegebenen Geldmenge (die deutschen Münzen machen zum Beispiel 34 Prozent aus). Nur durch Neuemissionen wird sich dieses Gleichgewicht immer wieder ein bisschen verschieben. Diese These überprüft er nun mit einem praktischen Experiment, bei dem die Teilnehmer in regelmäßigem Abstand ihren Münzbestand zählen. Wer sich dafür interessiert: Die Internet-Adresse ist www.euro.tu-freiberg.de.

* Einige Leser der gedruckten Stimmt's-Folge haben protestiert: Die Scheine seien doch in allen Ländern gleich. Vielleicht war die Formulierung auch etwas missverständlich - aber tatsächlich kann man zumindest bei der ersten Lieferung der Scheine feststellen, aus welchem Land eine Banknote stammt. Nämlich anhand der Seriennummer. Auskunft der Bundesbank: Bei der Erstausgabe der Banknoten bekam jedes Land einen Kennbuchstaben, der der Seriennummer vorausgeht. Z.B. ist ein Schein, dessen Nummer mit X beginnt, aus Deutschland. In Zukunft will die EZB den Banknotendruck aber auf ein "dezentrales Poolingsystem" umstellen, so dass dann in einem Land nur noch die 10-Euro-Scheine gedruckt werden, in einem anderen die Fünfziger usw. Dann kann man von der Nummer nur noch auf die Druckerei, aber nicht mehr auf das Ausgabeland schließen.

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